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Niedersachsen, Braunschweiger Land
Herzstück des um einen großzügigen Innenhof angeordneten Gebäudekomplexes ist das mehr als 400 Jahre alte Schloss Salder. Das repräsentative Bauwerk im Stil der Weser-Renaissance blickt zurück auf eine wechselvolle Geschichte: Erbaut ab 1608, wurde es im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) teilweise zerstört. In den folgenden, meist friedlicheren Tagen diente es als Sommer- und Jagdresidenz sowie als Witwensitz der Welfen. Später wandelte sich die Anlage in eine landwirtschaftliche Domäne der braunschweigischen Herzöge. Nach weiteren, ruhigen wie unruhigen Zeiten eröffnete schließlich im Jahr 1962 die Stadt Salzgitter das Städtische Museum Schloss Salder in den geschichtsträchtigen Mauern.
Die umfangreichen Dauerausstellungen im Schloss und seinen Nebengebäuden präsentieren im Überblick und mit Liebe zum Detail die Vergangenheit des Salzgitter-Gebiets. Der Bogen spannt sich von den geologischen Grundlagen der Landschaft über Ur- und Frühgeschichte und Mittelalter bis hin zur Entwicklung zur modernen Großstadt im 20. Jahrhundert. Im Fokus stehen dabei Eisenerz-Bergbau und Stahlproduktion. Darüber hinaus wird die wirtschaftliche und technische Entwicklung Salzgitters thematisiert. Untrennbar damit verbunden ist der tiefgreifende Wandel des Raumes zwischen Harz und Heide im 19. und 20. Jahrhundert von einer landwirtschaftlich geprägten Region zum drittgrößten Industriestandort Niedersachsens.
Besonders bemerkenswert sind das in Salzgitter gefundene Skelett eines Ichthyosauriers („Fischsaurier“), der vor ca. 115 Millionen Jahren lebte, originale Objekte vom gut 50.000 Jahre alten, steinzeitlichen Neandertaler-Fundplatz Salzgitter-Lebenstedt und Großexponate von Maschinen und Fahrzeugen. Beliebt ist die Kinderwelt: Eine in Qualität und Umfang auch überregional bedeutende Spezialpräsentation historischer Spielwaren vergangener Jahrhunderte.