Privatsphäre & Cookies
Niedersachsen, Braunschweiger Land
Burgen und Schlösser
L 615 (Parkplatz direkt an der Landstraße), 38315 Werlaburgdorf
Keine Öffnungszeiten verfügbar
An der Entwicklung des Parks war zahlreiche Förderer beteiligt: Die begleitenden wissenschaftlichen Untersuchungen finanzierte die Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz, die Konservierung der freigelegten Mauern und die Grabungen das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Rekonstruktion des Westtores die Mast-Jägermeister-Stiftung und die V+R-Stiftung, die rekonstruierten Gebäudegrundrisse aus Stahlplatten die Salzgitter AG., um nur einige zu nennen.
Im Archäologischen Park sind die wesentlichen Strukturen der Pfalz am authentischen Ort nachgezeichnet. Die Gräben und Wälle der Kernburg und der Inneren Vorburg 2 sind in stark reduziertem Umfang anhand der Grabungsergebnisse nachgebildet. Der moderne Wall und Graben umfassen etwa 30 % des Volumens ihre Vorgängers im 10. Jh. Archäologische Fenster öffnen den Blick auf den Zentraltrakt in der Kernburg, Turm 4 der Kernburg, Tor 1 der Kernburg und die Mauer der Inneren Vorburg 1 aus dem frühen 10. Jh. Tor 2 (das Westtor) der Kernburg mit den angrenzenden Mauern ist als 1:1 Modell am authentischen Ort rekonstruiert.
Teile des Verlaufs der Mauer der Inneren Vorburg 1 und der Hangmauer der Kernburg werden von modernen Trockenmauern widergegeben. An der Stelle des Steingebäudes auf dem Kapellenberg befindet sich eine hölzerne Aussichtsplattform, von der aus sich ein beeindruckendes Panorama über die Werla eröffnet.
Die Königspfalz Werla spielte im krisendurchschüttelten 10. Jh. eine zentrale Rolle für die Etablierung der ottonischen Königsherrschaft. Danach verlor sie ihre Bedeutung. Seit 1200 wurde die Werla als Steinbruch genutzt, bis auch das letzte Gebäude verschwand. Archäologische Ausgrabungen haben anhand der erhaltenen Fundamentreste die beeindruckende Dimensionen der Pfalz nachweisen können. Die im „Archäologischen Park Kaiserpfalz Werla“ wieder sichtbaren Relikte sind Sehhilfen, um sich Ausmaße und Pracht der Anlage im 10. Jh. zu vergegenwärtigen. Die wirklichen Bilder müssen im Kopf jedes Besuchers neu entstehen…
Autor: Dr. Michael Geschwinde